FAQ
Fließestriche bringen in der Regel weniger Feuchtigkeit ins Haus als Zementestriche, da die Fließfähigkeit nicht durch einen hohen Wassergehalt, sondern durch moderne Fließzusätze geschaffen wird. Außerdem wird der Fließestrich in der Regel in einer geringeren Stärke eingebracht, wodurch sich der Gesamtwassergehalt minimiert.
Der Trocknungsvorgang ist in erster Linie immer von der Raumluftfeuchte abhängig, welche durch gezieltes Lüften des Raumes beeinflusst werden kann. Beim Fließestrich kann dieser Lüftungsprozess bereits am zweiten Tag nach Verlegung beginnen, beim Zementestrich dagegen erst nach circa einer Woche. Auch sollte man bedenken, dass der Zementestrich sehr empfindlich auf einen unsachgemäßen Lüftungsprozess reagieren kann (z. B. mit Aufschüsseln des Estrichs).
Fließestrich ist für alle Räume geeignet. Einzig im Außenbereich ist davon abzuraten.
Der geeignetste Estrich ist der Anhydritfließestrich (Calciumsulfatfließestrich). Er ist der ideale Heizestrich, da er durch seine hohe Fließfähigkeit das Heizungsrohr optimal umschließt und so zusammen mit seiner hohen Dichte die optimale Wärmeleitfähigkeit erreicht. Im Gegensatz zum Zementestrich ist ein deutlich schnelleres Aufheizen zu erreichen und der Boden gibt schneller eine konstante Wärme an (Energieeinsparung!).
Da der Fließestrich eine extreme Ebenheit der Oberfläche gewährleistet, ist er für alle Oberbeläge bestens geeignet. Besonders für die Verlegung von großen Platten (z. B. Naturstein und Fliesen) ergibt sich ein großer Vorteil.